CONTENT MARKETING
Content Kalender: Wie man ihn baut – und am Leben hält! (2/2)
Paul Schütz, Founder & Managing Partner, Hamburg
03. Oktober 2018
„Content ist King.“
Wenn du in den vergangenen Monaten mit deinen Marketing-Experten oder deiner Agentur gesprochen hast, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass du diesen Satz mindestens einmal gehört hast. Der Grund dafür ist: Content ist im digitalen Zeitalter das absolute A und O. Dein Produkt kann noch so toll sein – wenn der dazugehörigen Content nicht stimmt, wird es niemanden interessieren.
Heutzutage verbringen Konsumenten immer mehr Zeit damit ein Produkt zu recherchieren, bevor sie den Geldbeutel öffnen. In dieser Phase entscheidet es sich, ob deine Marke bzw. dein Produkt in der großen Masse bestehen kann. Und hierfür braucht es starken Content.
Aber die Erstellung einer erfolgreichen Content-Marketing-Strategie erfordert Zeit, Planung, Analyse und (ganz wichtig!) Wiederholung – das kann schnell überfordern.
In diesem zweiteiligen Blogbeitrag zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du einen Content-Marketing-Kalender erstellen kannst, mit dem du und dein Team zielgerichtet Content planen und erstellen kannst, der deinen Traffic erhöht und dich und deine Marke in ein besseres (weil sichtbares) Licht rückt.
Vergangene Woche haben wir uns die Grundpfeiler eines starken Content-Kalenders angeschaut. Wenn du diesen Teil verpasst hast, solltest du ihn dir zuerst durchlesen.
Hier folgt Teil 2:
4. Wähle starke Titel für Blog-Posts.
Nun, da du die Keyword-Recherche gemacht hast, ist der nächste Schritt bei der Entwicklung eines Content-Marketing-Kalenders, die aktuellen Blog-Post-Titel festzulegen.
Wenn du über Blog-Titel nachdenkst oder darüber, wie dein Content im Google-Ranking performen soll, ist es wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, wie die Menschen heute tatsächlich suchen. Die zwei- bis dreiteiligen Suchanfragen, die früher in Google integriert wurden, nehmen stetig ab. Stattdessen stellen die Leute jetzt Fragen mit vollständigen Sätzen. Denk an das letzte Mal, als du den Google Assistant irgendetwas gefragt hast. Du hast wahrscheinlich die Frage in Form eines Satzes gestellt.
Aufgrund der Art und Weise, wie sich die Suche verändert hat, ist es wichtig, sicherzustellen, dass deine Blog-Titel diesem Suchverhalten angepasst sind. Blog-Titel sollten nicht nur Keywords enthalten, sondern spezifische Phrasen, nach denen Menschen tatsächlich suchen würden.
Anstatt beispielsweise deinen Blog „YouTube Videos schneiden“ zu betiteln, könntest du auch „Video Editing: Wie schneide und bearbeite ich ein YouTube Video?“ nennen. Dieser Blogbeitrag kann spezifische Informationen über die wichtigsten Schritte und die Vorgehensweise bei der Videobearbeitung enthalten.
Erinnere dich: Google muss in der Lage sein, deinen Content zu lesen und zu verstehen. Das Schreiben über bestimmte Themen und weiterführende Schritte hilft dabei, da Suchanfragen immer spezifischer und „nischiger“ werden und Google versucht, genaue Antworten auf die Fragen von Nutzern zu finden.
Weil Suchanfragen immer länger werden, gibt dir das Nachstellen von Nischen-Keywords und Phrasen (LSI Keywords sind hier der zentrale Begriff!) tatsächlich eine bessere Chance auf ein gutes Ranking, als der Versuch, mit Websites zu konkurrieren, die bereits über eine große Domainautorität verfügen.
5. Zeit für Farben! Richte ein Farbsystem für deinen Content-Marketing-Kalender ein.
Sobald du deine Blog-Titel perfektioniert hast und entschieden hast, welche Art von Content du entwickeln willst, ist der nächste Schritt, mit der Produktion zu beginnen.
Wenn du mit Copywritern und Designern arbeitest oder für die Verwaltung von Content verantwortlich bist, muss in deinem Content-Kalender schnell ersichtlich sein, in welcher Produktionsphase sich deine Content Pieces befinden.
Werden Blogs noch bearbeitet? Muss ein Visual überarbeitet werden? Dies sind Dinge, die alle Beteiligten bei der Arbeit wissen müssen, um einen konsistenten Veröffentlichungsplan einhalten zu können.
Um die Organisation von Content zu erleichtern und Statusaktualisierungen für einen beweglichen X-Tage-Kalender bereitzustellen, verwendet man am besten ein Farbsystem das anzeigt, welche Content Pieces fertiggestellt sind, welche geplant sind, welche bearbeitet werden müssen usw.
Wähle beliebige Farben, die dir gefallen. Wichtig ist die Entwicklung eines visuellen Systems, das es den Beteiligten zu jeder Zeit ermöglicht, den Status eines jeden Content Pieces einzusehen.
6. Analysiere die Performance deiner Content Pieces.
Du hast deinen geplanten Content veröffentlicht und es ist einige Zeit verstrichen. Jetzt geht es um die Wurst: die Analyse.
Das Hauptziel bei der Bewertung von Blogs, Landing Pages oder Social Content Pieces ist es herauszufinden, was den meisten Traffic einbringt. Und das Warum zu verstehen.
Hat dein Blogbeitrag einen starken Sprung im Google Ranking gemacht? Wurde ein Content Piece von jemand anderem aufgegriffen und mit einer anderen Publikation verlinkt? Das Wissen darüber, warum welches Content Piece wie performt, wird es in Zukunft einfacher machen, Ergebnisse zu duplizieren.
Auf der anderen Seite musst du deine Inhalte analysieren, um zu sehen, was nicht funktioniert. Gibt es bestimmte Blog-Themen, die einfach nicht bei deinem Publikum ankommen? Muss deine Copy für Social Postings angepasst werden? Hast du die richtigen Hashtags gewählt?
Ein Auge auf die Performance von Content zu werfen ist wichtig, da die Daten dir sagen, welche Themen funktionieren und welche Art von Content du in Zukunft produzieren solltest.
7. Rinse and Repeat.
Nun, da du weißt, wie man einen Content-Kalender einrichtet und organisiert, Keyword-Recherchen durchführt, Blog-Titel entwickelt und Ergebnisse analysiert, ist der letzte Schritt, diese Aufgaben zur Gewohnheit zu machen.
Wir denken ständig über neue Content-Ideen nach und fügen sie zu unseren Content-Kalendern hinzu. Im besten Fall plant man immer mindestens 30 Tage im Voraus.
Dein Ziel sollte es sein, dass du und dein Team es sich zur Gewohnheit machen, diese Schritte konsequent durchzuführen.
Content und die dazugehörigen Tools ändern sich ständig. Und zwar schnell. Stelle immer sicher, dass du deine Content Produktion im Auge behältst, neue Keyword-Möglichkeiten analysierst und den Status deiner Content-Maßnahmen aktualisierst.
Dein Content-Kalender sollte ein lebender Organismus sein. Ohne diesen ist ein gezieltes Content Marketing nicht umsetzbar. Stelle also sicher, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen und gemeinsam für den Unternehmenserfolg arbeiten.