CONTENT MARKETING
„Die Zukunft von Search sind Bilder, nicht Keywords.“
Paul Schütz, Founder & Managing Partner, Hamburg
16. Januar 2019
Visual Search hat aufgrund der rasanten Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) das Potenzial, die Art und Weise zu revolutionieren, wie Verbraucher Produkte finden und kaufen. Wir leben in einer Zeit, in der Zeit immer kostbarer wird und Konsumenten immer ungeduldiger werden. Wenn man heute auf der Suche nach einem Produkt ist, will man nicht erst 30 Minuten Google-Ergebnisse durchforsten. Es muss schnell gehen. Und hier kommt Visual Search ins Spiel: sehen, lieben, shoppen.
62% der Millennials suchen und finden Inhalte und Produkte am liebsten über visuelle Medien. Und wenn Millenials einen Trend vorgeben, können wir fest davon ausgehen, dass alle Firmen folgen. Google, Amazon, Pinterest und Instagram bieten Brands bereits zahlreiche Möglichkeiten ihren Content für Visual Search fit zu machen. Und das sollten Unternehmen und Brands 2019 auch nutzen!
„Die Zukunft der Suchmaschinen sind Bilder, nicht Keywords“, sagte Ben Silbermann, CEO von Pinterest. Man könnte ihm natürlich vorwerfen, dass er das sagen muss. Immerhin ist er Geschäftsführer eines Social Networks, das 100% auf visuelle Inhalte setzt. Aber hat er auch recht? Schauen wir uns mal ein paar Zahlen an.
Visual Search: Die Zahlen.
- Google beantwortet 19% aller Suchanfragen mit passendem Bildmaterial.
- Pinterest verzeichnet monatlich 600 Millionen visuelle Suchanfragen.
- Der Research-Gigant Gartner schätzt, dass Marken, die ihren Content für Visual und Voice Search optimieren, ihren Umsatz um 30% steigern werden.
Wie funktioniert Visual Search?
Das menschliche Gehirn ist extrem visuell – es kann Bilder innerhalb von 13 Millisekunden identifizieren. 90% aller vom Gehirn empfangenen Informationen sind visueller Natur.
Kein Wunder also, dass der technologische Fortschritt immer mehr Fokus auf visuelle Inhalte legt. Es liegt in unserer Natur. Jedoch nimmt unser Gehirn visuelle Inhalte ganz anders war als Algorithmen und KI.
Wenn wir uns ein Bild ansehen, sehen wir im Gegensatz zu aktuell verfügbarer Technologie keine Reihe von Punkten und gestrichelten Linien. Stattdessen können wir Muster und Formen sofort erkennen. Das Ziel von Visual Search ist genau das: Maschinen sollen Bilder als Ganzes wahrnehmen. Keine leichte Aufgabe.
Aktuell läuft Visual Search folgendermaßen ab: Wenn ein Bild präsentiert wird, identifizieren Algorithmen bestimmte Objekte in diesem Bild und suchen dann nach Bildern, die sich auf diese Objekte beziehen.
Erkennt Visual Search beispielsweise einen Stuhl im Bild, kann sie ohne Umwege nach einem identischen oder ähnlichen Stuhl suchen. Die aktuelle Technologie kann mehrere Formen und Konturen in einem einzigen Bild identifizieren, sodass innerhalb eines Bilders mehrere Objekte zugeordnet werden können.
Visual Search setzt auf neuronale Netze, die Machine Learning nutzen, sodass die genutzten Algorithmen ständig lernen und ihre Datenbank ständig erweitern. Unternehmen mit vielen Daten – wie Google – profitieren am meisten, da ihre Visual Search Technologie (Google Lens) über eine enorme Datenmenge verfügt und somit sehr schnell sehr viel besser wird.
Aus diesem Grund kann Google Lens nicht nur Objekte in einem Bild identifizieren, sondern sie auch mit lokalen Händlern abgleichen, Kundenbewertungen auflisten und Angebote sortieren.
Wie können Brands Visual Search für sich nutzen?
Die Technologie ist komplex. Die Anwendung und Optimierung für Brands und Marken muss es nicht sein.
Metadaten
Metadaten sind beim Thema Visual Search das A und O. Da Visual Search im Gegensatz zu aktuell textlastigen SEO-Maßnahmen immer weniger auf das geschriebene Wort angewiesen sein wird, sind passende Metadaten für jegliches Bildmaterial auf Websites enorm wichtig, um Visual Search Algorithmen mehr Kontext zu bieten. Das Großartige: Gute Metadaten wappnen Brands nicht nur für die Zukunft. Sie sorgen auch für einen schönen SEO-Boost im traditionellen Sinne.
Der frühe Vogel fängt den Wurm
Aktuell sind Anzeigen auf Instagram und Pinterest ein echtes Schnäppchen. Das wird nicht mehr lange so sein. Wir haben es bei Google Ads gesehen. Sobald alle auf den Zug aufgesprungen sind, werden die Preise enorm steigen.
Die beste Zeit Content auf Pinterest und Instagram zu promoten war vor 2 Jahren. Der zweitbeste Zeitpunkt ist: JETZT.
Die visuelle Suchtechnologie steckt noch in den Kinderschuhen und verspricht viel für die Zukunft. Klassisches SEO wird sich in den nächsten Jahren stark verändern.
Die Frage ist: Wird dein Unternehmen bereit sein?