CONTENT MARKETING

eCommerce Content Marketing Tipps: Buyer Personas

Paul Schütz, Founder & Managing Partner, Hamburg

1. August 2018

Content Marketing ist eine der besten Möglichkeiten, um neue Kunden für einen eCommerce-Shop zu akquirieren. 82 % der Verbraucher geben an, nach dem Lesen von produzierten Inhalten eine positivere Einstellung gegenüber eines Unternehmens oder einer Brand zu haben.

70 Prozent der Verbraucher ziehen es vor, sich über ein Unternehmen und seine Produkte durch Inhalte wie Blogs und Artikel zu informieren, im Gegensatz zu klassischer Werbung. Als ob das nicht genug wäre, kostet Content Marketing in der Regel etwa 60 Prozent weniger als andere Arten von konventionellem Marketing und generiert etwa dreimal mehr Leads. Klingt gut? Finden wir auch.

Tipps zum Content Marketing für eCommerce.

Allerdings kann Content Marketing schwierig sein wenn man nicht genau weiß, was man tut. Dies gilt insbesondere für den Bereich eCommerce. Man kann nicht einfach nur wahllos Content produzieren und sofortige Ergebnisse erwarten. Deswegen haben wir diesen mehrteiligen Guide zusammengestellt, um die wichtigsten Fragen und Tipps rund um das Thema Content Marketing für eCommerce zu klären. In den nächsten Wochen werden wir uns im Detail mit den zentralen Punkten für erfolgreiches eCommerce Content Marketing auseinandersetzen. Den Anfang machen Buyer Personas – eine spezifische Analyse und Festsetzung der Zielgruppe. Los geht’s.

Buyer Personas für Content Marketing.

Eine einfache Möglichkeit, besseres Content Marketing zu betreiben, besteht darin, den potenziellen Kunden besser zu verstehen. Um ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse und Wünsche des individuellen Käufers zu erlangen, sind Buyer Personas essenziell. Dies sind detaillierte Beschreibungen der spezifischen Zielkunden. Wenn man nicht über ein tiefes Verständnis verfügt, wer sie sind und was sie wollen … Wie soll man dann seine einzelnen Botschaften anpassen und sie für die eigenen Inhalte begeistern?

Die Chancen stehen gut, dass man bereits eine Vorstellung davon hat, wer die Zielkunden sind. Aber eine Idee zu haben, ist nicht genug – es ist nur der Anfang. Man muss alles über sie wissen – ihr Alter, ihre Lage, ihr Einkommen, ihre Bedürfnisse – einfach alles. Es muss nicht für jede einzelne Person, die das angebotene Produkt kauft, 100 Prozent genau sein, aber es sollte den idealen Kunden so genau wie möglich repräsentieren.

Um eine Buyer Persona zu erstellen, muss man zunächst die Kundenzielgruppen identifizieren. Vielleicht sind es zwei, vielleicht aber auch fünf oder sogar 20 – oder man hat nur eine. Angenommen man verkauft Herren- und Damenbekleidung: Eine Kundenzielgruppe würde sich um Männer und eine um Frauen drehen. Besitzt man zahlreiche Kundenzielgruppen, sollte man sich nicht vom Aufwand abschrecken lassen – man muss nicht direkt zu Beginn alle Gruppen mit einer ausführlichen Buyer Persona abdecken. Es reicht, einfach mit den Top 3 anzufangen und nach und nach aufzufüllen.

Sobald man die Kundengruppen identifiziert hat, beginnt man, über diese Gruppen zu recherchieren, um mehr Details für die einzelnen Personas zu erhalten. Hier sind einige Fragen, die man sich beispielhaft über den idealen Kunden stellen könnte:

Buyer Personas: Die grundlegenden Fragen.

  • Wie alt sind die Kunden?
  • Wo wohnen die Kunden? In Städten oder auf dem Land?
  • Welchen Beziehungsstatus haben die Kunden?
  • Mit wem leben die Kunden zusammen?
  • Was sind die Geschlechter der Kunden?
  • Welchen Ausbildungsstand haben die Kunden?
  • Welche Schulen haben sie besucht?
  • Was haben sie in der Schule gelernt?
  • Welche Arten von Aufträgen haben die Kunden?
  • Wie hoch sind die jährlichen Haushaltseinkommen der Kunden?
  • Haben die Kunden Kinder?
  • Wie lauten die Berufsbezeichnungen der Kunden?
  • Besitzen die Kunden Eigenheime oder mieten sie?
  • Wie sieht ein typischer Tag für die Kunden aus?
  • Wie viel Zeit verbringen die Kunden bei der Arbeit vs. zu Hause?
  • Welche Arten von Fahrzeugen fahren sie?
  • Was machen sie in ihrer Freizeit?
  • Welche Arten von mobilen Geräten besitzen sie?
  • Wie technisch versiert sind die Kunden?
  • Wie verbringen sie ihre Tage?
  • Was sind die größten Ängste der Kunden?
  • Was sind die Ziele der Kunden?
  • Wie kommunizieren die Kunden am liebsten?
  • Auf welchen Social Media Plattformen sind sie unterwegs?

Dies sind nur Beispielfragen – sozusagen die Basis. Je nach Branche und Unternehmen kommen spezifische Fragen dazu.

Buyer Personas: Wo finde ich Informationen zur Zielgruppe?

Es gibt auch andere Möglichkeiten, wie man Daten über Kunden sammeln kann. Wenn man das nötige Kleingeld hat, kann man jederzeit eine Fokusgruppe leiten, um weitere Informationen zu erhalten. Fragebögen oder Umfragen für Bestandskunden liefern weitere wertvolle Insights. Sehr „lukrativ“ sind auch Social Media Analytics, um mehr über die Menschen zu erfahren, die bereits mit dem Unternehmen in Kontakt stehen.

Nachdem man fleißig Informationen gesammelt hat, geht es an das Zusammenstellen der Buyer Personas. Es ist einem selbst überlassen, welche Form bzw. Struktur diese Zusammenstellung hat. Als Inspiration kann man sich bestehende Templates zu Buyer Personas im Internet anschauen. Quellen für gute Content Marketing Templates findet ihr in unserem Blogbeitrag zu den besten Content Marketing Blogs.

Damit schließen wir den ersten Teil ab. Im nächsten Beitrag schauen wir uns an, wie man seine Konkurrenz analysieren und diese Learnings für das eigene eCommerce Content Marketing nutzen kann. Und welche Content-Typen man nutzen kann. Bis zum nächsten Mal. Und wie immer: Bei Fragen und Nebenwirkungen – schreibt uns!