SOCIAL MEDIA MARKETING

Diese 5 Brands zeigen, wie man Instagram rockt.

Paul Schütz, Founder & Managing Partner, Hamburg

20. Juni 2018

Instagram ist aktuell sicherlich das spannendste Social Network im Digital-Marketing-Universum. Egal aus welcher Branche man kommt, ganz gleich welche Art von Produkten man bewerben möchte – auf Instagram findet man die passende Kundschaft. Doch wie sieht ein guter Business-Auftritt auf Instagram aus? Hier sind 5 Brands, die meiner Meinung nach das Instagram-Game so richtig rocken.

Instagram: Von der Foto-Community zum Social-Media-Champion

Wie viele andere soziale Netzwerke wurde Instagram zunächst als Online-Spielplatz für Kids mit wenig Mehrwert für Marketing oder Werbung abgetan. Übrigens: das Gleiche wurde vor knapp 10 Jahren auch noch über Facebook gesagt.

Diese Wahrnehmung hielt nicht lange an.

Heute ist Instagram ein waschechtes Online-Marketing-Monster. Die hochgradig visuelle Community hat im vergangenen Jahr einen riesigen Sprung gemacht und verzeichnet bis dato über 800 Millionen aktive Nutzer. Durch die Integration von Stories hat Instagram im Alleingang Snapchat das Fürchten gelehrt. Und mit Instagram Shopping mausert sich das Soziale Netzwerk langsam aber sicher zur echten E-Commerce Wunderwaffe.

Instagram for Business – aber wie?

Ohne Frage: Heutzutage sollte jedes Unternehmen ein Profil auf Instagram pflegen. Die große Frage ist: Was sollen wir posten? Welchen Content sollte man als Marke publizieren? Und wie baut man eine Community auf?

Hier sind 5 Brands, von denen man sich inspirieren und etwas für den eigenen Instagram Content lernen kann:

WeWork

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Die Co-Working-Space-Marke für gemeinsam genutzte Büroräume nutzt in hohem Maße visuelle Elemente, setzt aber auch intelligente Hashtags ein, um den Inhalt viraler zu machen und mehr Aufmerksamkeit zu erregen.

WeWork vereint mittlerweile über eine Viertel Million Follower auf seinem Instagram Channel und füttert diesen regelmäßig mit Postings, in denen sowohl die WeWork Offices, als auch Geschichten und Inhalte aus der Community gezeigt werden. Das Unternehmen ist großartig darin, „trending“-Hashtags anzuzapfen und sich selbst zu einem Teil der größeren Gespräche rund um Instagram zu machen. Dadurch hat sich WeWork als Marke am Puls der Zeit etabliert.

Oreo

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Die ikonische Cookie-Marke ist ein wahrer Instagram-Champion mit unglaublichen 2,4 Millionen Anhängern. Interessant ist die Instagram-Strategie von Oreo deshalb, weil die Brand konträr zum Leitsatz vieler Social-Media-Berater eher unregelmäßig Content auf Instagram spielt. Aber wenn Oreo etwas postet, dann so richtig.

Oreo ist ein Musterbeispiel für Video-Content auf Instagram. Die Mischung aus durchgehender Brand Language und spielerischer Kreativität macht den Reiz der Oreo-Clips aus.

An dieser Stelle muss man einfach sagen, dass das Oreo-Produktdesign herausragend ist. Gibt es überhaupt eine andere Keksmarke, bei der der Wiedererkennungswert so hoch ist? Leibniz vielleicht. Die deutsche Marke hat übrigens einen professionellen, aber eher konservativen Instagram-Auftritt. Ganz klar: Oreo ist der King im Keks-Biz.

FedEx

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Dieser Pick fällt ein wenig aus dem Raster, aber FedEx ist ein Musterbeispiel für Firmen, die vielleicht nicht gerade mit visuell ansprechenden Produkten und Dienstleistungen punkten können. FedEx zeigt, dass auch Päckchen und Postboten auf Instagram gewinnen können.

Das Geheimnis? FedEx meistert die Kuration von User Generated Content (UGC) für einen ansprechenderen Instagram-Feed, der sicherlich kostengünstiger zu produzieren und zu verwalten ist als aufwändige Instagram-Kampagnen.

Die Brand teilt farbenfrohe Fotos, die von Fans aufgenommen wurden. Für gewöhnlich Schnappschüsse von FedEx Trucks und Flugzeugen. Das Ergebnis ist ein sympathischer und interessanter Instagram-Channel, den das Unternehmen kostengünstig und kundennah pflegen kann. Brillant!

Nike

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Alles in Nikes Instagram-Feed schreit: „Sieh mich an!“.  Und die Menschheit hört zu. Genauer gesagt: mehr als 78 Millionen Menschen.

Nike ist ein perfektes Beispiel dafür, was passiert, wenn man Instagram 100% ernst nimmt und keine Kosten und Mühen scheut. Das Ergebnis: Ein Business-Profil, das keine Wünsche offen lässt.

Nike verwendet regelmäßig seinen treuen Stab an Sport-Superstars, um die Aufmerksamkeit und das Interesse der Fans zu erregen. Dabei entstehen spannende Geschichten über Erfolg, Kampfgeist und Motivation. Immer getreu dem eigenen Motto: Just do it.

Gucci

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Die legendäre Modemarke ist nicht nur auf den Laufstegen der Modemetropolen und in High-Fashion-Magazinen vertreten. Gucci mischt auch im Instagram-Game mit. Und wie! Mehrere hochwertige Postings pro Tag und über 25 Millionen Abonnenten sprechen eine deutliche Sprache. Gucci überzeugt aber nicht nur durch Durchhaltevermögen und Followeranzahl. Im Gegensatz zu den hochstilisierten Auftritten in Hochglanzmagazinen, nutzt Gucci seinen Instagram-Channel immer mal wieder, um auch hinter die Kulissen blicken zu lassen. Damit gewinnt die Luxus-Marke an Authentizität und lässt Interessenten und Fans näher an sich heran. Ein echter Mehrwert, den man in der Vogue nicht bekommt.

Guccis Instagram-Präsenz ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass es für Brands zwar klug ist, professionelle Fotos zu verwenden, dass aber gerade Instagram und Social Media generell als „intimer“ Channel genutzt werden können, um dem Publikum einen Einblick in weniger ausgefeilte, rohere Inhalte zu geben.

Instagram lohnt sich – wenn man es ernst nimmt.

Abschließend lässt sich sagen, dass, ganz gleich wie man Instagram als Brand angeht, einem bewusst sein muss, dass die Plattform kein Selbstläufer ist. Die Community lechzt täglich nach frischem Content und diesen muss man so gut man kann abliefern. Instagram kostet Zeit. Und diese geht über die reine Erstellung von Content hinaus.

Vor der Content-Produktion sollte eine starke Instagram-Strategie aufgesetzt werden, damit man langfristig die richtige Sprache, Komposition und Tonalität halten kann.

Zusätzlich muss man sich bewusst sein, dass Instagram – wie jedes andere Social Network auch – von Engagement und Kommunikation lebt. Das heißt, dass man regelmäßig und langfristig mit seiner Zielgruppe in Kontakt treten, anderen Content liken, Nutzern folgen und ein Gespräch starten muss.

Es bleibt dabei: Content is King. Aber ohne treue und zufriedene Anhänger hat auch ein König nichts zu lachen.